„Um einen Haushalt wie den unseren wirklich zu konsolidieren, muss man an die großen Brocken ran“, erklären die Juso-Sprecher Marius Höfler, Sascha Heising und Tabea Schmid. Die Gruppe ist sich einig: Der Haushalt muss konsolidiert werden, aber mit der jetzt verfolgten Kleinsparpolitik funktioniert das nicht. Beim Überfliegen der Ausgaben der Gemeinde „mal hier und mal da“ den Rotstift anzusetzen reiche einfach nicht aus.

Aber sehen die Jungsozialisten Alternativen?

„Vor allem brauchen wir eine Grundsatzentscheidung“, merkt Schriftführer Andreas Schneider an. Neuverschuldung sei als bloße Vertagung keine Lösung der aktuellen Konsolidierungsproblematik.

„Machen wir das Hallenbad zu“, fordern die Jusos stattdessen. Damit können jährlich über 550.000€ eingespart werden. Diese Forderung fällt den jungen Kritikern jedoch nicht leicht. Mit einer Schließung des Hallenbades würde eine Möglichkeit zur Freizeitgestaltung im Freigericht wegfallen, „aber dieser Schritt wäre aus unserer Sicht für die FreigerichterInnen besser zu verkraften als die Kürzungen im sozialen Bereich“ – zumal nur 30% der BürgerInnen das Platsch nutzen.

„Beim Schulsport nehmen wir den Kreis in die Pflicht. Schulsport ist nicht Sache der Gemeinde. Ende“, betont Juso-Sprecherin Tabea Schmid.

Hintergrund der Diskussion: Im Juni ließ die Gemeinde mit CDU/UWG-Mehrheit im Gemeindeparlament den Main-Kinzig-Kreis aus dem Hallenbad-Zweckverband aussteigen und lud  somit gegen das ausdrückliche „Nein“ der SPD und FDP den BürgerInnen der Gemeinde die vollen Kosten für das Hallenbad auf. Ein Konzept zur Gegenfinanzierung konnte bis heute nicht vorgestellt werden.
 
„Bei ihrer Verantwortung gegenüber der Gemeinde haben CDU und UWG versagt. Wir müssen sie zum Aufwachen bringen“, so die Jusos abschließend. „Mit dem Hallenbad als Ballast ist eine Haushaltskonsolidierung nicht möglich.“