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Die SPD zeigt sich deutlich irritiert durch eine ganze Reihe von öffentlichen Äußerungen des Gemeindevertreters Klaus Brönner. Nun ist man bei der SPD dessen schroffe Art durchaus gewohnt und weiß diese sportlich zu nehmen, jüngste Verlautbarungen zeigen aber einen Klaus Brönner außer Rand und Band. „Es bringt nichts Konfuzius zu zitieren und selbst nur wenige Minuten später, das zuvor Gesagte nicht mehr zu beherzigen“, meint der SPD Fraktionsvorsitzende Joachim Heldt. Auf diese Weise werden nur unnötige Steine in den Weg einer kollegialen Zusammenarbeit gelegt. „Dies ist wirklich ärgerlich, da wir gerade dabei sind, sukzessive die neuen Gesichter der DF besser kennenzulernen, um mit ihnen gemeinsam in einem Online-Meeting erste Ansatzpunkte für die Umsetzung verschiedener Projektideen zum Wohle unserer Gemeinde zu diskutieren“, sagt Fraktionsmitglied Dr. Manfred Kirschning.
Es sei an der Stelle geschenkt, dass von Brönner behauptet wird nur die SPD reklamiere beim Protest gegen die Querdenkerbewegung nur für sich alleine einen starken Aufritt und das wissen auch alle. „Mit keiner Silbe haben wir die anderen ausgeschlossen, sondern nur über uns berichtet, für eine SPD Pressemeldung völlig legitim“, sagt Ortsvereinsvorsitzende Susanne Friske und ergänzt „Kritik von anderen Kolleginnen und Kollegen ist mir nicht bekannt. Mit dieser Bewertung steht Herr Brönner allein auf weiter Flur“.
Kritischer sieht man bei der SPD schon die Tätigkeit des Gemeindevorstands als „Hinterzimmerpolitik“ zu bezeichnen, in der böse Mächte vermutet werden, die dort ihr Unwesen treiben. Brönner bedient hier sämtliche Ressentiments gegenüber demokratischen Institutionen. Dass der Vorstand ein demokratisch gewähltes Kollegialorgan ist, wird damit einfach mal abgeräumt, da sonst die „die da oben Rhetorik nicht mehr greift“. Wie diese Position gleichzeitig mit einem dem neuen Vorstand Beifall klatschenden Klaus Brönner vereinbar ist, bleibt ein Rätsel.
Den Vogel schieße aber die öffentliche Bezeichnung des Bürgermeisters als „Fürst von Freigericht“ ab. Ein Begriff, der von einer so belesenen Person wie Klaus Brönner, mit viel Bedacht gewählt wurde. Handelt es sich bei einem Fürsten doch um einen Alleinherrscher mit absoluter Macht, der ohne jedwede demokratische Legitimation ins Amt versetzt wurde. Eine Zuschreibung, die auf einen von der Bevölkerung demokratisch direkt gewählten Bürgermeister, der stets darauf bedacht ist durch Diskussionen und Einbindung verschiedener Positionen gute Ergebnisse für die Gemeinde zu erlangen, wahrlich nicht zutreffen kann.
Bei der SPD will man dennoch über all diese Entgleisungen wohlwollend hinwegsehen, denn mag Klaus Brönner im Rathaus einen dunklen machthungrigen Fürsten vermuten, der sich nicht von Konfuzius leiten lassen will, denkt man seitens der SPD bei der Persönlichkeit Klaus Brönner viel mehr an Ernest Hemmigways „der alte Mann und das Meer“. Und der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sascha Heising fügt schmunzelnd hinzu, „die Schlachten sind längst geschlagen und dennoch zieht es den alten Mann hinaus aufs Meer, denn hier kann er weiter gelten“.
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